TON-RAUM TU BERLIN

Seit 1984. © Atelier Leitner. Photos: Photostudio TU Berlin

Der im Frühjahr 1984 fertiggestellte TON-RAUM TU BERLIN ist das preisgekrönte Projekt eines internationalen Kunst-am-Bau-Wettbewerbes.
Die kubische, statische Metallarchitektur, in deren Wände und Decke 24 Breitband- und 18 Hochfrequenz-Lautsprecher eingebaut sind, ist die Tragkonstruktion für dynamische, klangplastische Räume.

Die perforierten Metallflächen sind eine Art akustisch-transparente Haut. Einerseits wird durch das dahinter angebrachte Dämm-Material die Nachhallzeit stark reduziert. Die inselartig veränderte Akustik will die Aufmerksamkeit zum Hören betonen. Andererseits werden aus den Lautsprechern, die für das Auge nicht ortbar allseitig verteilt sind, die Töne in den Raum projeziert.

Die Architektur wird zum Instrument, um immaterielle Zeit-Räume zu gestalten. Klang ist dabei das skulpturale, bildnerische Material. Klang ist das Bau-Material für Raum-Gebilde wie Verschlingungen, Weiche  Wände, Rhythmus-Raum, Gekneteter Raum, Prickelnder Raum, Verspannungen,
Zeit-Gewölbe, Atmender Raum, Zuckender Raum, Wogender Raum, Wasserkubus, Verwehter Raum.

Zu vorgegebenen Tageszeiten werden aus dem gespeicherten Programm-Menü Ton-Räume abgerufen, um diesen Ort immer wieder neu zu verlebendigen.
Der TON-RAUM ist im Treppenhaus des Hauptgebäudes der Technischen Universität Berlin installiert.

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